Diese Typen sind definitiv meine Endgegner

Ignorante Führungskräfte.

Nicht, weil sie Macht haben, sondern weil sie sie missbrauchen, indem sie wegsehen, wenn sie hinsehen müssten.

Der aktuelle Fall MitMänsch Oberwallis ist leider kein Einzelfall (Artikel Pomona) und gleichzeitig ist er ein Weckruf.

Wenn Menschen, die Verantwortung tragen, lieber Tabellen und Ziele pflegen als Beziehungen, brennt die Organisation und das sehr still, von innen heraus.

Denn Hinsehen heisst, Gespräche zu führen, bevor Menschen kündigen.

Hinsehen heisst, wahrzunehmen, was Menschen wirklich brauchen und nicht, was der Plan vorgibt.

Hinsehen heisst, Fragen zu stellen, wenn plötzlich niemand mehr welche stellt.

Führung, die Realität ignoriert, ist keine Führung, sondern eine Flucht im Anzug. Sie ist der Anfang vom Ende jeder gesunden Kultur. Und sie kostet Gesundheit, Motivation, Loyalität.

Eine Kultur zerbricht nicht an Krisen. Sie zerbricht an Ignoranzund an Entscheidungen, die bequem sind und feige.

Wer Menschen führt, sollte Menschen mögen.

Systeme verändern sich nicht von selbst. Menschen tun das,vorausgesetzt sie trauen sich, mitzuwirken.

Darum frage ich mich: Ist Wegsehen wirklich eine Option für Sie?

An dieser Stelle: ein grosses Dankeschön an alle Mitarbeitenden (in allen Institutionen und Firmen), die trotz schwieriger Umstände Tag für Tag da sind, mit Einsatz, Herz und Pflichtgefühl.

Und nein es geht mir hier nicht ums Erziehen. Es geht vielmehr um Verständnis, Einsicht und um Mitgefühl.

Denn nicht alle, die gross sind, sind auch erwachsen.

Was bei MitMänsch aktuell passiert, ist ein Warnsignal für jede Organisation, die glaubt, Menschlichkeit sei verhandelbar. Nein, das ist sie nicht.

Führung ist kein Zahlenrausch. Führung ist Charakterarbeit.

Und sie zeigt sich nicht, wenn alles läuft, sondern, wenn Menschen an ihre Grenzen kommen und jemand Verantwortung übernimmt und das Feuer löscht.

Also liebe Entscheider/innen: Ist Mitgefühl und Verantwortung übernehmen ENDLICH eine Option für Sie?